Ein Reisebericht von Charlotta Personn

Mittelalterliches Flair und Marzipan-Verkostungen sind in Lübeck Programm
Lübeck - Noch 54 Stufen bis zum Ziel: Der Ausblick vom Petri-Turm ist ein Muss für jeden Ausflügler, den es in
die alte Hansestadt Lübeck zieht. Oben angekommen, eröffnet sich ein außergewöhnlicher Blick über die Altstadt mit der Marienkirche, dem Rathaus und anderen imposanten Backsteingebäuden, dem
Holstentor, den Ausflugsbooten auf der Trave und den Häusergiebeln in der Großen Petersgrube.
Die Historie des Holstentors
Lübeck zeichnet sich durch seine Bauten im Stil der Backsteingotik aus. Entstanden sind diese im Mittelalter, als Lübeck die „Königin der Hanse“ war. Das Holstentor als Wahrzeichen der alten Stadt schmückt seit 2006 die Rückseite zahlreicher Zwei-Euro-Münzen.
Im Inneren des Backstein-Denkmals, dem Museum Holstentor, gibt es eine Ausstellung unter dem Titel „Die Macht des Handels“ zu sehen. Auch wird dort die Vormachtstellung Lübecks im Ostseeraum thematisiert.

Die Geheimnisse der Lübecker Gänge
Ein weiteres Überbleibsel aus dem mittelalterlichen Städtebau sind die rund 90 Gänge, Torwege und Höfe, die noch heute in der Lübecker Altstadt zu entdecken sind. Sie entstanden, als
erfolgreicher Handel die Stadt rasant wachsen ließ. Platz wurde auf dem Altstadthügel Mangelware, sodass man in die Vorderhäuser Gänge brach und die Hinterhöfe mit Buden bebaute.
marzipan: die süße versuchung in lübeck
Neben gewöhnlichen Touristen aus aller Welt zieht es vor allem Naschkatzen regelmäßig in die alte Hansestadt. Denn die Niederegger GmbH, die nun schon seit über 200 Jahren Marzipan in den
unterschiedlichsten Formen und Farben anbietet, hat gleich mehrere Sitze in Lübeck. Direkt am historischen Rathaus befindet sich etwa das Arkaden-Café des Unternehmens, ihm gegenüber der
Niederegger Marzipan Salon, ein Museum, das die Geschichte der süßen Versuchung erzählt.
Veröffentlicht im Wochenspiegel am Sonntag